Rohkost unterwegs – wie überlebst Du außerhalb der Höhle?

Rohkost unterwegs

Zu Hause fühlt der Rohköstler wohl. Seine Wohnung ist sein Reich. Hier hat er all die tollen Küchengeräte und Utensilien. Der Kühlschrank ist zum Bersten gefüllt mit knackigem, frischem Gemüse, saftigen Früchten und schmackhaften Salaten. Auch die Vorratsschränke sind voll von Nüssen, Samen, rohköstlichen Crackern, Trockenfrüchten, Gewürzen und vielen anderen Leckereien. Was auch immer wir brauchen, es ist nur einen Handgriff entfernt.

Am Besten wäre es, wir würden nie die eigenen vier Wände verlassen. Denn draußen, in der gefährlichen, weiten Welt wimmelt es nur so von Imbissbuden, Bäckereien und Fast Food Restaurants - allesamt unangenehme Orte. Wem es aber nicht möglich ist, diese komplett zu meiden, kann sich mit Hilfe von ein paar einfachen Strategien gegen die Gefahren wappnen, die außerhalb der Höhle auf uns warten. ;)

Auf der Arbeit

Der Großteil der Bevölkerung verlässt jeden Tag für 8 - 10 Stunden seine Bleibe, um sein täglich Obst zu verdienen. Eine lange Zeit. Daher ist Vorbereitung das A und O!

Wenn Du Dich in der Mittagspause nicht dem scheußlichen Kantinenfraß aussetzen willst, solltest Du vorsorgen. Schnibbel Dir morgens Tomate, Gurke, Paprika und Salat in eine gut verschließbare Schüssel, die Du mitnehmen kannst. Wenn Du nicht willst, dass daraus bis zum Mittag ein matschiger Brei geworden ist, solltest Du das Dressing separat mitnehmen und erst vor dem Verzehr über den Salat geben.
Auch Gemüsesticks (Gurke, Karotte, Kohlrabi, Paprika) mit einem leckeren Dip (Cashew-Kurkuma-Curry und Guacamole sind meine Lieblinge) sind ein tolles Mittagessen. Wenn Du es lieber süß magst, bereite Dir einen Obstsalat aus verschiedenen Früchten, Mandeln und Zimt oder einen Grünen Smoothie zu. An heißen Tagen ist allerdings Vorsicht geboten, da so mancher Smoothie schnell ungenießbar wird. Aber vielleicht gibt es bei Dir ja einen Kühlschrank oder Du kannst eine Kühltasche mit zur Arbeit bringen.

Wichtig ist auch, dass Du ausreichend dabei hast. Wer den ganzen Tag arbeitet, bekommt Hunger und eine kleine Salatschale ist da meist zu wenig. Pack lieber noch den einen oder anderen Snack zusätzlich ein.

Unterwegs

Keine Angst, wer unterwegs eine kleine Stärkung braucht, muss nicht zum Schokoriegel greifen. Nüsse (Mandeln, Haselnüsse, Cashews, Paranüsse, etc.) sind da eine tolle Alternative. Sie schmecken toll, sättigen wunderbar und vor allem langanhaltend.
Der beste Ersatz für den ganzen Süßkram sind Trockenfrüchte. In meiner Rohkost-Anfangszeit habe ich Unmengen an Rosinen und getrockneten Aprikosen verdrückt. Hier ist aber zu beachten, dass diese in der Regel nicht über Rohkostqualität verfügen, da sie geschwefelt / mit Öl versetzt werden. Besser als ein Snickers sind sie aber allemal. Wenn Dir der Sinn nach etwas ganz Besonderem steht, solltest Du mal einen Blick in die Rohkost-Onlineshops werfen (Keimling, Lifefood, etc.). Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Von roher Schokolade, Cookies und Energieriegeln über getrocknete Mango und Papaya bis hin zu Crackern und Rohkost-Brot.

Wer es allerdings lieber einfach hält, packt sich frisches Obst ein. Möglichst Sorten, die beim Transport nicht gleich zerquetscht werden. Bananen, Äpfel und Birnen sind optimal.

Im Restaurant

Wenn man sich die Speisekarten der meisten Restaurants so anschaut, ist für uns nicht wirklich viel dabei. Daher gehe ich sehr selten essen. Es stellt mich nicht sonderlich zufrieden, für einige Gurken- und Tomatenscheiben, die lieblos auf einem Haufen Eisbergsalat angerichtet sind, 7 € zu zahlen. Mit ein wenig Cleverness kann man aber dennoch zu einem akzeptablen Mahl kommen. Sehr hilfreich ist es, mit dem Kellner zu sprechen und ihm zu sagen, dass man Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln hat (stimmt ja auch) und daher gerne X und Y statt Z hätte. Du willst mehr Paprika und weniger Zwiebeln? Früchte und Nüsse im Salat? Oder etwas Avocado? Frag einfach danach. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass sie es einrichten können.
Denn nichts ist geschäftsschädlicher als ein Kunde, dem es nach dem Essen schlecht geht!

Bei Freunden und Familie

Ich ziehe ein gemeinsames Essen mit Freunden bei Jemandem zu Hause einem Restaurantbesuch jederzeit vor. Hintergrund ist folgender: Du kannst Dein eigenes Essen mitbringen.
Du bist zum Grillen eingeladen, aber schon beim Gedanken an Fleisch und Würste dreht sich Dir der Magen um? Kein Problem: bring einen leckeren Salat oder eine Gemüseplatte mit. Auch die anderen Gäste wird es freuen! Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen ausgesprochen interessiert sind, wenn ich wieder einmal eine meiner rohen Köstlichkeiten mitbringe. Aber lass den erhobenen Zeigefinger zu Hause und ermögliche den anderen ihre eigenen Erfahrungen! ;)

Was ist noch wichtig?

Vorbereitung ist alles. Wenn Du mehr als 3 Stunden das Haus verlässt, pack Dir immer etwas Essbares ein. Und sei es auch nur eine Tüte Nüsse oder 2 Bananen. Du willst nicht aufgrund von Hunger etwas essen müssen, was Du eigentlich gar nicht willst.

Wer in einer Stadt lebt, hat den großen Vorteil, dass er so gut wie überall in ein paar Minuten einen Supermarkt erreichen kann. Dort kannst Du Dich mit Obst und Nüssen eindecken, wenn Du nichts dabei hast.

Wenn alle Stränge reißen, mach halt mal eine Ausnahme und iss irgendwas Ungesundes. Mach Dich nicht verrückt! Das wird Deinen Plan nicht ruinieren.
Mehr Strategien zur erfolgreichen Ernährungsumstellung findest Du in dem Artikel Das Buch - wie Du wirklich etwas veränderst.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bereite Dein Mittagessen am Morgen zu und nimm es mit zur Arbeit.
  • Hab immer etwas Essbares dabei.
  • Lieber zu viel als zu wenig.
  • Melde im Restaurant Extrawünsche an.
  • Wenn Du eingeladen wirst, bring etwas mit, was Du gerne isst.


Und jetzt bist Du dran: wie meisterst Du Deinen Alltag? Was ist Dein Lieblingssnack für zwischendurch? Lass einen Kommentar da und erzähl uns davon!

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Robert

© Cover: Depositphotos.com/sandralise

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Hallo Robert!
Ganz tolle Seite.
Zu Restaurantbesuchen: Ich mache es seit ein paar Jahren so, daß ich mein Essen mitbringe, kurz erkläre, daß ich rohvegan ohne Salz und Öl esse und einfach nach Teller und Besteck frage. Dazu sage ich gleich, daß sie doch gerne irgendeinen Salat berechnen sollen. Meistens muß ich allerdings dann nur mein Getränk zahlen. Bin ja schließlich immer in Begleitung mehrerer, die „ordentlich“ essen.
Nur so als Idee…
Viele Grüße
Sabine