Das Internet ist voll von Rezeptideen, die einem den Mund wässrig machen. Ausgefeilte Kombinationen wohin man blickt. Alles sieht so verlockend aus, dass ich mir jedes Mal sage: "Das muss ich unbedingt nachmachen!". Zack, als Lesezeichen gespeichert und weiter gesurft. Und schon entdecke ich die nächste vielversprechende Köstlichkeit: "Oh ja, das probiere ich auch aus!". Und so füllt sich meine Liste an grandiosen Rezeptideen.
Aber wenn es dann an die konkrete Umsetzung geht, Fehlanzeige! Nichts von all dem, was mich so begeistert hat, wird tatsächlich in die Tat umgesetzt. Aber warum?
Warum funktionieren die herkömmlichen Rezepte nicht?
Exotische Zutaten
Ich denke jeder kennt das: man entdeckt ein vielversprechendes Rezept, ist sofort Feuer und Flamme, aber wenn man dann die Zutaten durchgeht und Dinge wie Pitahaya, Kardamom und Cherimoya liest, lässt die Begeisterung schnell nach. Wer will schon ein halbes Dutzend Bio-Läden auf den Kopf stellen müssen, um an die Zutaten zu kommen? Ich auf jeden Fall nicht.
Teuer
Für exquisite Zutaten muss man in der Regel weit tiefer in die Tasche greifen, als man will. Und sind wir mal ehrlich, meist ist man hinterher enttäuscht, weil es doch nicht so geschmeckt hat, wie man es sich vorgestellt hat.
Langwierige und komplizierte Zubereitung
Klar, für besondere Anlässe steht man schon mal eine Stunde in der Küche. Das ist ja auch in Ordnung. Aber jeden Tag? Nein, danke! Für den Alltag will ich Rezepte, die schnell gehen und für die ich keinen Lehrgang in Kulinaristik brauche!
Rest
Viel Geld für exotische Zutaten auszugeben ist eine Sache. Zu sehen, wie die übrigen drei Kaktusfeigen in der Obstschale vor sich welken, eine andere. Es verursacht einfach ein schlechtes Gefühl, wenn man die Zutaten nicht aufbrauchen kann, weil man nicht weiß, wie man sie kombinieren soll. Jedes Mal wenn Du die Kühlschranktür öffnest und die paar Überbleibsel sieht, fühlst Du Dich unwohl. Es ist, als hätte man seine Hausaufgaben nicht gemacht.
Die Lösung: Die 3+3 Rezepte!
Jedes Gericht ist super einfach nachzumachen, da es nur aus 3 frischen Zutaten + 3 vorrätigen Zutaten besteht. Keine hochtrabenden Gourmetrezepte, kein Schnickschnack.
Hier ist der Deal:
- 3+3 Zutaten
- preisgünstig
- keine lange Suche nach exotischen Zutaten
- schnelle Zubereitung, höchst alltagstauglich
- Du schmeckst die einzelnen Zutaten heraus, kein "undefinierbarer Geschmacksbrei"
- interessante Kombinationen
- leicht verdaulich
- fördert Kreativität und Einfallsreichtum
Was sind die Zusätze?
Hierbei handelt es sich um ein paar kleine aber feine Helferlein, die unseren Speisen das gewisse Etwas verleihen. In jedem Gericht benötigen wir maximal 3 davon. Logisch, heißt ja 3+3 Rezepte. ;)
Und auch hier gilt unser Kodex: nichts Abgehobenes, alles leicht erhältlich. Wenn Du Dir einmal Dein Basislager angelegt hast, reicht das für die allermeisten Rezepte, die ich Dir vorstellen werde. Darin enthalten sein sollten zum Beispiel folgende Dinge:
- Salz
- Pfeffer
- Knoblauch
- Zwiebeln
- Chili
- Italienische Kräuter
- Olivenöl
- Kokosöl
- Zimt
- Kakao
- Vanille
- Zitronensaft
- beliebiges Süßungsmittel: Agavendicksaft, Birkensüß (Xylitol) (mein Favorit), Stevia, etc.
- Datteln
- getrocknete Feigen
- Goji-Beeren
- Buchweizen
- Kürbiskerne
- Sonnenblumenkerne
- Paranüsse
- Mandeln
- getrocknete Tomaten
Es würde mich nicht wundern, wenn Du schon den Großteil zu Hause hast. ;)
Schluss mit langwierigen Einkaufstouren und ewigem In-der-Küche-stehen. Zurück zur Einfachheit! Hier geht's zu den Rezepten: Die 3+3 Rezepte
Wie gefällt Dir die Idee? Gehen auch Dir Rezepte mit 27 verschiedenen Zutaten auf die Nerven? Lass einen Kommentar da und erzähl uns davon!
Wenn Du von diesem Artikel profitieren konntest, dann teile ihn doch auf Facebook. Dadurch können Deine Freunde auch in den Genuss kommen. Danke für Deine Unterstützung!
Robert
© Cover: Depositphotos.com/tommyandone
hallo, ich bin sozusagen eine „Neueinsteigerin“ und total happy diesen Blog zufällig gefunden zu haben. Endlich mal einer der ganz klar und unmissverständlich Antworten auf viele Fragen gibt.Ein großes Dankeschön von mir.
Die Lasagne habe ich gestern nachgekocht aber ohne Knoblauch und Zwiebeln, weil ich diese absolut nicht vertrage, trotzdem super lecker.
Schade, dass es kein Kochbuch für all die leckeren Rezept gib
t.
Liebe Gabi, danke für Dein Kompliment! Ich freue mich sehr, dass Dir meine Rezepte und Strategien weiterhelfen.
Für Dich als Neueinsteigerin habe ich einen ganz besonderen Tipp: Heute um ca. 12 Uhr stelle ich die Rohkost 1×1 Akademie vor.
Das ist das allererste Rundumprogramm für jeden, der seine Ernährung in Richtung Rohkost ausrichten will! Über 30 Rezepte, die Dir schon beim Schreiben das Wasser im Munde zusammen laufen lassen, inklusive!
Schau mal rein: (Falls Du Frühaufsteher bist, nicht wundern – der Link funktioniert erst ab heute Mittag)
http://www.rohkost1x1.de/akademie
Alles Gute für Dich und bis bald! :)
Super ! Ich bin sehr gespannt auf die Rezepte und was mir dazu so einfällt. Danke für die Vorratsliste, das ist echt praktisch!
Hast Du vielleicht noch einen Tipp wo man Kokosöl kaufen kann?
Katrin, hervorragendes Kokosöl gibt es von Dr. Georg: http://www.virgin-coconut-oil.de/kaufen/
Ich find die Idee toll, ist mir auch aus meiner Arbeit mit Kochbüchern (Buchhandlung) bekannt.
Aber nichts desto trotz, Du hast vollkommen Recht! Wie oft kocht man ein Gericht aus einem Kochbuch 1 zu 1 nach?…
Ich bin gespannt und werde Deine Idee auf jeden Fall weiterverfolgen!
Danke für Dein Feedback, Esmee!
Es sind schon viele weitere Rezepte in Planung. ;)
Für ein fast identisches Konzept gibt es bereits ein Kochbuch: „Mc Veg“. 80 Rezepte, vegan und zum Teil Rohkost.
Diie Idee: 3 x 3:
1. maximal 3 frische Zutaten (Gemüse, Obst, Sprossen etc.)
2. maximal 3 vorrätige Zutaten (Nudeln, Kokosmilch etc.)
3. maximal 3 Gewürze (Pfeffer, Thymian etc.).
Mehr zum Buch bei Amazon: http://amzn.to/17Xd28q
Danke für den Link, Martin! Sieht sehr interessant aus.
Wobei für mich persönlich 9 Zutaten dann doch wieder ganz schön viel sind…
Kommt auch mir sehr bekannt vor. Ich hab eine ganze Schüssel voll mit indischen Gewürzen zu Hause, damit ich nicht, wie du sagt, in duzende Bioläden muss. Die einfachsten Rezepte sind aber oft die besten.
Genau! Und vor allem ist es ein tolles Gefühl, mit wenigen Zutaten etwas Leckeres gezaubert zu haben.