Die 10 gravierendsten Fehler bei der Ernährungsumstellung

Die 10 gravierendsten Fehler bei der Ernährungsumstellung

Zu viel auf einmal

Wer von den atemberaubenden Veränderungen hört, die die Rohkost-Ernährung mit sich bringt, ist schnell Feuer und Flamme. Genauso soll es sein! Aber bitte begehe nicht den Fehler, zu glauben, Du könntest Deine gesamte Ernährung von einem Tag auf den anderen komplett verändern. Das funktioniert vielleicht bei einigen wenigen, aber für den Großteil der Menschen gibt es eine wesentlich effektivere Vorgehensweise: Die Schritt-für-Schritt-Methode. Dabei nehmen wir uns eine Veränderung nach der anderen vor. Beispielsweise zum Frühstück einen Smoothie. Wenn Du dies lange genug gemacht hast, sodass es zu einer Gewohnheit geworden ist, kannst Du die nächste Veränderung in Angriff nehmen. Diese Vorgehensweise ist nicht nur erfolgsversprechender, weil alltagstauglicher, sondern macht auch viel mehr Spaß. Von Entbehrung keine Spur. Geh in Deinem Tempo voran und lass Dich nicht hetzen!

Dich nur auf Deinen Willen verlassen

Klar, wir Menschen haben einen starken Willen. Aber Dein Wille allein wird nicht ausreichen, um Deine Ernährung zu verändern. Einfach so in den Tag hinein zu gehen und sich zu sagen "Wenn ich Hunger habe, wird mir schon einfallen, was ich essen kann" funktioniert leider nicht. Vorbereitung ist weitaus wichtiger als ein starker Willen.
Ich persönlich bin ein großer Fan von Planung. Wer seine Mahlzeiten grob durchplant, muss sich nicht pausenlos Gedanken darüber machen. Es verleiht einfach Sicherheit, wenn man weiß, zum Frühstück gibt es dies und zum Abendessen gibt es das. Das bedeutet natürlich nicht, dass Du jeden Tag aufs Gramm genau dasselbe essen sollst. Ich rede von Richtlinien wie "Zum Frühstück Obstsalat" oder "in der Mittagspause einen großen gemischten Salat mit Avocado".
Dazu gehört auch, sich zu überlegen, wie man zu seinen Mahlzeiten kommt, wenn man nicht zu Hause ist. Mir hilft es immer sehr, stets einen kleinen Snack in der Tasche zu haben, wie beispielsweise eine Tüte Nüsse, ein paar Äpfel, Studentenfutter, Trockenobst, etc.

Davon ausgehen, dass Du Dich immer an den Plan hältst

Planung ist eine super Sache, aber von Zeit zu Zeit kommen einfach Geschehnisse dazwischen, die unseren Plan über den Haufen werfen. Das Kind ist krank, Stress im Job, Ärger mit dem Partner. Schnell gerät die Ernährung in der Prioritätenliste ganz weit nach hinten. Machen wir uns nichts vor, dies wird früher oder später passieren. Das ist aber auch absolut kein Beinbruch. Und wenn wir von vornherein festlegen, dass es zum Plan gehört, ab und an nicht dem Plan zu folgen, müssen wir auch kein schlechtes Gewissen haben. Toll, oder? :)

Wenn etwas schief läuft, Frustessen betreiben

Viele Menschen reagieren, wenn etwas nicht so läuft, wie sich es sich vorstellen, wie ein bockiges Kind. Sie meckern rum, schieben die Schuld auf Andere und tun aus Trotz genau das Gegenteil von dem, was sie eigentlich tun wollten.
Es ist keine große Sache, wenn mal etwas nicht funktioniert. Solange Du am nächsten Tag wieder zum Plan zurück kehrst und Dich nicht die nächsten 3 Tage lang mit Brownies und Keksen vollstopfst!

Niemandem von Deinem Vorhaben erzählen

Wenn Du Dich im stillen Kämmerlein verkriechst und darauf achtest, dass ja Niemand von Deiner Ernährungsumstellung erfährt, ist es viel zu leicht, bei auftretenden Schwierigkeiten einfach hinzuwerfen.
Manchmal brauchen wir einfach ein wenig Druck von Außen. Erzähle jedem Menschen, der Dir begegnet, von Deinem Vorhaben. Dies wird für einen gewaltigen Motivationsschub sorgen. Wer will schon zugeben müssen, aufgegeben zu haben? Und wenn Du auch die anderen Fehler auf dieser Liste vermeidest, wird es viel leichter werden als gedacht. Aber das brauchst Du den Anderen ja nicht zu erzählen ;)

Unerwünschte Nahrungsmittel im Haus haben

Wie sorgst Du dafür, dass Du etwas nicht isst? Verbanne es aus Deinen 4 Wänden! So einfach ist es. Alles, was sich in Deinem Kühlschrank oder Deiner Vorratskammer befindet, wird früher oder später den Weg in Deinen Magen finden. Also weg mit dem Krempel!

Wenig bis gar kein Grün essen

Wie in Grüne Smoothies - das Lebenselixier zu lesen, ist Pflanzengrün die wichtigste Nahrungsmittelgruppe, denn sie verfügt über die höchste Nährstoffdichte. Als ich meine Ernährung umstellte, wunderte ich mich, dass ich oft den ganzen Tag lang aß, aber irgendwie nicht satt wurde. Erst nach langem Experimentieren habe ich des Rätsels Lösung gefunden: mein Nährstoffbedarf war nicht gedeckt. Mein Körper signalisierte mir durch das Hungergefühl, dass ihm etwas fehlte. Salate, Kräuter und Wildpflanzen sorgen aufgrund der Fülle an Nährstoffen dafür, dass eben dieser Bedarf befriedigt wird. Wenn Du von Beginn an Grüne Smoothies zu Dir nimmst, tust Du Dir selbst einen riesigen Gefallen!

Keine Darmreinigung machen

Dieses Thema ist in Rohkostkreisen nicht wirklich beliebt. Dabei ist es so wichtig! Wenn Du Deinem Körper mehr frische, lebendige und weniger konservierte und erhitzte Nahrung zuführst, beginnt er mit einem intensiven Reinigungsprozess. Endlich wird er mit dem gewünschten Kraftstoff betankt und muss sich nicht mehr so abmühen. Somit hat dein Körper nun die Möglichkeit, sich von alten eingelagerten Schadstoffen und Giften zu befreien. Dies geschieht in einem solchen Tempo, dass wir ihn unbedingt bei der Ausleitung unterstützen müssen. Andernfalls würden uns die zutage geförderten Stoffe erneut stark belasten.
Die beste Möglichkeit ist, diese über den Darm auszuleiten. Diese Prozedur schreckt viele Menschen ab, aber wenn man es mal ausprobiert hat, stellt man fest, dass es eigentlich keine große Sache ist. Hier ist eine großartige Anleitung, wie es funktioniert: Klick. Mindestens 1x pro Woche solltest Du eine Darmspülung machen, besser öfter. Optimal ist es direkt nach dem Aufstehen.

Dich von Deinen Mitmenschen verrückt machen lassen

Immer wenn man beginnt, gegen den Strom zu schwimmen, gibt es Menschen, die einen daran hindern wollen.
Wer etwas anders macht als die Allgemeinheit wird Gegenwind bekommen. Aber lass Dich davon nicht verunsichern. Ignoriere all die Halbwahrheiten, Vermutungen und Befürchtungen, die an Dich heran getragen werden. Der einzige, auf den Du hören solltest, ist Dein eigener Körper! Er sagt Dir immer, was gut für Dich ist und was nicht. Du musst nur genau hinhören.
Deshalb will ich auch nicht, dass Du alles sofort glaubst, was Du hier liest. Ich will, dass Du es selbst ausprobierst und hinterher entscheidest, ob es was für Dich ist oder nicht. Wobei ich denke, dass man im Großen und Ganzen dem Rohkost 1x1 schon glauben kann :D

Keinen Cheat-Tag einplanen

Der Cheat-Tag ist einkalkulierte Planmissachtung par excellence!
Menschen werden oft davon abgehalten, tiefgreifende Veränderungen durchzuführen, weil sie sich sagen: "Ich kann doch nicht den Rest meines Lebens auf XYZ verzichten! (hier Deine Lieblingsspeise einfügen)" Die Einführung eines wöchentlichen Cheat-Tages, an dem alles erlaubt ist, was Du willst, verändert Deinen inneren Dialog enorm. Aus "für immer verzichten" wird "in 3 Tagen wieder". Mach was Du willst, stopf Dich den ganzen Tag mit ungesundem Zeug voll, lass so richtig die Sau raus! Optimal ist hierfür der Samstag.
Wer jetzt befürchtet, dass man die Arbeit der ganzen Woche auf diese Weise wieder zunichte macht, den kann ich beruhigen. Was zählt, ist das große Ganze und nicht der eine Tag. Außerdem würde es mich nicht wundern, wenn Du Dich am Samstagabend schon wieder nach der gesunden und energiespendenden Sonntag-bis-Freitag-Ernährung sehnst. ;)

Das Wichtigste in Kürze:

Die 10 größten Fehler:

  • Zu viel auf einmal
  • Dich nur auf Deinen Willen verlassen
  • Davon ausgehen, dass Du Dich immer an den Plan hältst
  • Wenn etwas schief läuft, Frustessen betreiben
  • Niemandem von Deinem Vorhaben erzählen
  • Unerwünschte Nahrungsmittel im Haus haben
  • Wenig bis gar kein Grün essen
  • Keine Darmspülung machen
  • Dich von Deinen Mitmenschen verrückt machen lassen
  • Keinen Cheat-Tag einplanen


Auch hier noch einmal: gehe nicht davon aus, dass Du ab sofort alle 10 Fehler vermeiden wirst! Lieber Schritt für Schritt als Hau-Ruck und dann aufgeben!

Mehr dazu findest Du in dem Artikel Das Buch - wie Du wirklich etwas veränderst.

Und jetzt bist Du dran: hattest Du Aha-Erlebnisse beim Lesen? Welcher Fehler sabotiert Deine Fortschritte? Kennst Du noch weitere? Lass einen Kommentar da und erzähl uns davon!

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Robert

© Cover: Depositphotos.com/Alexey Stiop

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Hallo Robert,
möchte mich ganz herzlich für die vielen super Anregungen, Infos und Rezepte hier bedanken!
Gut dass das Wetter heute nicht so gut war, so konnte ich mich hier ausgiebig informieren und bin auch gleich mit Smoothies zur Tat geschritten.
Ich denke wenn ich mich an die oben aufgeführten Tipps halte bin ich überzeugt den Umstieg zur Rohkost zu schaffen.
LG
Claudia